Présentation
In der letzten Zeit standen aus Gründen des radikalen Wandels städtischer Strukturen und baulicher Nutzungen vor allem funktionale Gesichtspunkte der Stadtentwicklung im Vordergrund der Planungspraxis. Nun werden zunehmend Defizite einer ebenso intensiven Beschäftigung mit neuen Aufgaben und Inhalten der Stadtgestaltung deutlich.
Die verbreitete Sehnsucht nach der alten Stadt, der vielerorts geäußerte Wunsch der Bürgerschaft nach Rekonstruktion historischer Bauten und vollständiger Stadtbilder vergangener Zeiten hat die Fachwelt in Teilen ebenso überrascht, wie sie deren Ursache, die Ablehnung zeitgenössischer Architektur und stadträumlicher Disposition, verunsicherte.
Dies deutet darauf hin, dass auch im vielschichtigen Diskurs über Nachhaltigkeit die ästhetische Seite, das Bild der Stadt, bisher eher vernachlässigt wurde. Hieraus leitet sich – auch im Spiegel historischer Aussagen zur Stadtgestalt im Blick des Städtebaus – ein Schwerpunkt des Tagungsprogramms ab.
Einen weiteren Anlass der Auseinandersetzung bietet das Unbehagen gegenüber einer aus politischen wie ökonomisierten Interessen als Marketinginstrument eingesetzten Bildproduktion über Stadt.
Der Tagungsablauf sieht über die traditionellen, einführenden und Positionen definierenden Vorträge hinaus acht parallele Arbeitsgruppen vor. Damit sollen den engen inhaltlichen Bezügen der Teilnehmer zum diesjährigen Thema angemessene Diskussionsmöglichkeiten gegeben und gleichzeitig die unterschiedlichen Sichtweisen auf den weiten thematischen Rahmen berücksichtigt werden.
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